Die Langsamfiltration ist eines der ältesten Verfahren zur Wasserdesinfektion, das bereits vor mehr als 100 Jahren entwickelt wurde. Vor Einführung hochtechnisierter Methoden wie Ozonierung, UV-Bestrahlung oder Chlorierung trug es erheblich dazu bei, die Gesundheitsrisiken bei der Verwendung kontaminierten Trinkwassers zu reduzieren. Neuerdings wird die Langsamfiltration wegen ihrer einfachen Handhabung verstärkt für den Einsatz in ländlichen Gebieten von Entwicklungsländern empfohlen. Die Langsamfiltration wie sie hier vorgestellt wird, eignet sich sehr gut für den Einsatz in der Bewässerung von Kulturen, insbesondere für das wiederverwerten (Recycling) des Rücklaufwassers.
Bei der Langsamfiltration durchströmt Wasser oder Nährlösung mit sehr niedriger Geschwindigkeit eine Filterschicht aus feinem Sand. Einige Zeit nach Beginn der Filtration entwickelt sich auf der Sandoberfläche eine ‘Filterhaut›. Sie besteht aus organischem und anorganischem Material und einer Vielzahl biologisch aktiver Mikroorganismen, welche die organische Substanz abbauen. Die biologische aktive Zone erstreckt sich mit abnehmender Intensität bis zu einer Tiefe von ca. 40 cm.
Entscheidend für die Filterwirkung, die auf dem Zusammenspiel physikalischer, chemischer und vor allem biologischer Mechanismen beruht, ist jedoch die relativ dünne “Filterhaut. Abhängig von der Rohwasserqualität erhöht sich der Filterwiderstand durch Ablagerungen auf der Oberfläche, so dass nach einigen Wochen oder Monaten eine Reinigung erfolgen muß. Dazu wird lediglich eine sehr dünne Schicht von wenigen Zentimetern Dicke abgeschält. Da dieser Vorgang mehrfach wiederholt werden kann, sollte die Anfangstärke des Filterbettes 80 bis 120 cm betragen.
Der Wirkungsgrad eines Langsamfilters hängt wesentlich von der Korngröße und der Korn Größenverteilung des Filtersandes ab.
Dr Walter Wohanka Geisenheim

An der  Gartenbauaustellung Oega 2016 hat die Firma CCD den modularen Filter

als Neuheit vorgestellt:

 

FilterbatterieFilterbatterieLangsamfiltration CCD